Ich bin heute wieder live im Webmaster Hangout gewesen und habe bei einer Frage zu Usersignals mal bei John nachgehakt, da er meinte Usersignals sind nicht so wichtig fürs Ranking.
Neben der üblichen Aussage, dass Google Analytics nicht ausgelesen wird, habe ich nachgefragt, ob Google nicht aber schon auswertet was mit dem Return zur Googlesuche ist. Also ich Klicke auf Platz 1, komme nach wenigen Sekunden wider, klicke auf Platz 2 und bleibe da.
Hier sagt John deutlich: Es wird nicht beachtet. Google schaut nicht, was einzelne User auf einzelnen Websites machen. Die Usersignals werden nur dann mit einbezogen, wenn Google Rankingveränderungen vornimmt bzw den Algorithmus ändert.
Auch auf die deutliche Nachfrage, ob das wirklich so sei und die Usersignale so unwichtig (für die einzelne Website) wären, bestätigt er es. Hier haben wir die Diskussion für euch transkribiert:
Frage: “Wie wichtig sind Nutzersignale für das Ranking? Also Absprungrate, Verweildauer und so weiter?”
Antwort: “Schwierig zu sagen. Ich denke, das sind eher indirekte Effekte, die man sehen würde, und nicht direkte Effekte. Wir benutzen zum Beispiel Google Analytics überhaupt nicht für das Ranking. Das sind ganz getrennte Systeme aus unserer Sicht. Und weitere Signale verwenden wir eher, wenn wir Algorithmen allgemein beurteilen. Wenn wir Tests machen, dann ist es meistens so, dass wir sagen: Gut, wir testen jetzt unsere Algorithmen in verschiedenen Varianten aus. Das machen wir regelmäßig, mehrere tausend Mal im Jahr. Und schauen dann, wie Benutzer auf diese unterschiedlichen Testergebnisse reagieren. Ob sie die Inhalte eher finden, die sie brauchen, oder ob sie vielleicht eher verwirrt sind mit diesen Algorithmusanpassungen. Und auf der Ebene schauen wir das dann an. Da ist es nicht so, dass wir dann pro Seite wirklich nachschauen: 7 Benutzer sind dahin gegangen und 7 Benutzer dahin – sondern dass wir das pro Algorithmus an und für sich testen.”
Frage: “Ihr sagt ja, dass ihr Analytics nicht nutzt. Aber was ja in diversen Auswertungen rauskommt und was man auch selber sieht, ist, dass die Nutzerfreundlichkeit ja schon sehr wichtig ist. Klar, ihr wollt dem Suchenden ja das beste Ergebnis präsentieren. Und bei der Absprungrate ist es für euch ja schon möglich, anhand der IP zu sehen, dass jemand aus der Suche auf ein Ergebnis klickt, innerhalb von vier Sekunden wiederkommt und auf das nächste Ergebnis klickt und dort bleibt. Und das ist ja ein Nutzerverhalten, das auch euch zeigt, dass das erste Ergebnis nicht das gegeben hat, was der Nutzer wollte. Das zweite aber schon, weil er ist dann dort geblieben. Und darauf zielte die Frage auch ab – ob so etwas mittlerweile verstärkt in den Algorithmus einfließt. Weil ansonsten bleiben ja nur Onpage Signale und Links. Klar sind Links noch wichtig, aber sie sind auch manipulierbar und davon wollt ihr doch etwas weg. Und die Nutzersignale sind schwerer zu manipulieren. Da wäre es doch in eurem Interesse die auch zu nutzen. Die Möglichkeiten dazu habt ihr ja.”
Antwort: “Ich denke, gerade auf der Ebene von einer einzelnen Website sind das eher indirekte Effekte, die man da sieht. Also nicht, dass Google sagt: Wir haben jetzt x Benutzer gesehen, die bei einer einzelnen URL so reagiert haben und dann können wir das so zuweisen. Sondern das sind eher indirekte Effekte, die man sieht, die dann im Laufe der Zeit zurückkommen. Und ansonsten verwenden wir das wirklich eher für größere Algorithmusanpassungen. Wenn wir jetzt die Algorithmen testen, wenn wir die Varianten der Algorithmen testen, dann möchten wir ja sicher sein, dass wir da nichts kaputt machen. Und wir schauen dann vielleicht solche Nutzersignale an, wenn wir die Algorithmen anschauen.”
Hier das Video an der passenden Stelle:
Hallo Michael,
war heute ebenfalls live im Hangout und die Frage kam sogar von mir 🙂 Hatte das vor ein paar Tagen schon mal gehört als John dies im englischen Hangout erwähnt hatte und wollte da nochmal nachhaken. Ich war tatsächlich auch ein wenig von der Antwort überrascht. Letztendlich gibt es ja kaum eine besseres Feedback zur Qualität der Website als User Signals.
Viele Grüße
Philipp
Ja das Sie die SERPS nicht auswerten find ich schon krass. Ich meine ich hab ja explizite nachgefragt
Nebelkerze?
Eher weniger, ggf. haben wir auch die Nutzersignale zur Zeit einfach zu stark bewertet.. Ich geh mal Links verkaufen 😉
Wenn ich die Antworten richtig verstehe, gehen die Nutzersignale nur “indirekt” ein – das sagt John zwei Mal. Nicht direkt ins Ranking, aber doch in den Algorithmus. Und hier werden Änderungen ja laufend getestet. Der von John so genannte indirekte Weg könnte doch der zu sein: Zu testen, ob Algorithmus-Änderungen dem Nutzerverhalten widersprechen – “dann möchten wir ja sicher sein, dass wir da nichts kaputt machen” – oder nicht. Das hiesse dann dass solche Algo-Änderungen Bestand haben, die konform zum Nutzerverhalten sind. Und damit würde das Nutzerverhalten schon einen selektiven Einfluss haben. Über-interpretiert?
Sehe ich genauso wie du Heinz-Günter Weber.
Für mich hat John praktisch gar nichts gesagt – wenn Algo 3 mal täglich getestet wird und da Nutzersignale einfließen – was soll dann die Aussage mit indirektem Einfluss ? Sind die SERP´s auch ein anderes System ? 🙂 🙂
– Wer bitte glaubt diesen Analytics-Daten nicht nutzen Kram ?! 2 verschiedene Systeme – Pah – Wenn das stimmen soll müssen die Heinos doch auf Nutzersignale als Einflussfaktor gehen.
Oder die sind noch nicht so weit mit dem Thema Identifikation von gekauften Links. :9 🙂 🙂
Die Frage ist, wie aktuell sein Wissen ist bzw. Ob er auch die Wahrheit sagt oder etwas verschweigt? Das werden wir aber niemals abschliessend klären können.
Wichtiger als ein Rsnking ist, dass meine User konvertieren, denn darauf kommt es letztendluch an.
Hat wohl etwas verschwiegen, der Gute….bin fest davon ueberzeugt, dass sogar Adwords ausgewertet wird von Google, obgleich es seit Jahren gebetsmuehlenartig heisst, Adwords habe keine Bedeutung fuer das Ranking.