John Mueller hat in der letzten Woche erneut eine seiner informativen Präsentationen in den Hangout eingebaut. Diesmal ging es um das Thema internationale Websites und Hreflang. Hier sind die wichtigsten Aussagen.
Es gibt dazu keine perfekte Antwort – denn für jedes Thema, jede Zielgruppe und jede Firmengröße sind unterschiedliche Punkte relevant. Verdünnung bedeutet, dass jede Version ihre eigenen Signale aufbauen muss, bis sie vernünftig ranken kann. Es ist also eine Marketingentscheidung.
Man muss grade bei internationalen Websites sehr präzise arbeiten. Es müssen immer genau die gleichen URLs angegeben werden, wobei Groß- und Kleinschreibung egal ist. Aber andere Dinge, wie HTTPS und www. müssen sauber und gleich gemacht werden.
Wenn man eine Seite für die Schweiz hat, kann man die Seite ganz auf die Schweiz targeten. Hat man eine gTLD, kann man einen Teil der Seite für die Schweiz targeten, damit es den Suchenden besser präsentiert werden kann.
Man kann es also verschiedenen Ebenen einstellen. Bei einer länderspezifischen Domain wird das Zielland automatisch eingestellt, dann kann man es in Search Console auch nicht ändern.
Man kann auch bei ccTLDs Teile für andere Länder machen, aber Geotargeting kann dafür nicht genutzt werden. Man kann aber auch mit einer länderspezifischen Domain international arbeiten. Man kann nicht einzelne Städte und Regionen targeten, es kann immer nur ein Land angegeben werden.
Das andere Standbein für internationale Websites ist das Hreflang. Im entsprechenden Land wird die passende Version gezeigt, wobei beide Versionen inhaltlich gleich sind.
Alle Varianten sind verbunden, die Seiten sind äquivalent (aber nicht unbedingt zu 100% gleich). Und alle Benutzer, die nicht in die Kategorien passen, erhalten die globale Version: Das x-Default.
Ähnliche Beispiele sind auch im Hilfecenter zu finden. Hier sieht man, dass man auch die gleiche Seite für Deutschland und Österreich wählen kann.
Die Verbindung muss von allen Seiten bestätigt werden – das heißt, dass die deutsche Version auf die englische verweist und die englische auf die deutsche Version zurückverweist. Dabei müssen alle URL-Angaben 1:1 übereinstimmen. Es darf im HEAD nichts über den Hreflang stehen.
Das Canonical der deutschen Version muss auf die deutsche Seite zeigen. Länder- oder Sprachversionen dürfen nicht vermischt werden. Andernfalls würde die falsche Versio indexiert und angezeigt werden.
Mit separaten mobilen Seiten wird es noch etwas komplizierter. Hreflang passiert zwischen den Desktop-Versionen, da diese die Canonicals haben. Ein zusätzliches Hreflang zwischen den mobilen Seiten ist unnötig und würde ignoriert werden.
Bei Startseiten kann es kompliziert werden, es gibt aber Varianten, die sofort die Sprache des Nutzers erkennt. Man muss bei allen Varianten aber das x-Default beachten.
Hier ein paar FAQ zum Thema mit den entsprechenden Antworten. Weitere Hilfe kann man auch immer in den Foren finden.