Während Google sich weiterhin mit einem Monopol-Verfahren konfrontiert sieht und sich gegen die Forderungen eines US-Bundesgerichts wehrt, veröffentlicht OpenAI die Rankingfaktoren für die Produktsuche in ChatGPT. LinkedIn teilt eine neue Checkliste für die Videoveröffentlichung.
Monopolverfahren gegen Google: drohende Zerschlagung des Suchgeschäfts?
Im Rahmen eines laufenden Wettbewerbsverfahrens prüft ein US-Bundesgericht weitreichende Maßnahmen gegen Google. Die US-Regierung wirft dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinenbereich missbraucht zu haben. Zur Wiederherstellung des Wettbewerbs wird unter anderem diskutiert, ob Google zentrale Produkte wie den Chrome-Browser abgeben oder Such- und Rankingdaten an Konkurrenten weitergeben muss.
In einer aktuellen Anhörung warnte Google-CEO Sundar Pichai eindringlich vor einer solchen Offenlegung. Sie käme einer faktischen Zerschlagung des Geschäfts gleich und gefährde das geistige Eigentum aus 25 Jahren Forschung. Auch KI-Produkte wie Gemini, das noch 2025 auf Apple-Geräten eingeführt werden soll, stehen im Fokus der Ermittlungen – insbesondere, weil die enge Integration solcher Dienste auf Geräten bestimmter Hersteller wie Apple im Verfahren als potenziell wettbewerbsverzerrend bewertet wird. Google argumentiert, dass Wettbewerber wie Meta, Amazon und TikTok längst starke Alternativen bieten. Die vom Justizministerium geforderten Maßnahmen würden laut Google zudem Publisher und Werbetreibende erheblich schädigen. Eine gerichtliche Entscheidung wird im August 2025 erwartet.
OpenAI veröffentlicht Ranking-Kriterien für Produktsuche in ChatGPT
Mit der neuen Produktsuche in ChatGPT entwickelt sich der KI-Chatbot zunehmend zur digitalen Einkaufsberatung. Auf einer eigenen Hilfeseite erläutert OpenAI, wie Produktempfehlungen zustande kommen – ganz ohne Werbung. Entscheidend ist dabei die erkannte Kaufabsicht des Nutzers: Stellt jemand eine Frage mit Shopping-Bezug, analysiert ChatGPT Kontext, Erinnerungen und individuelle Vorgaben. Anschließend bewertet das Modell Produkte anhand strukturierter Daten wie Preis, Bewertungen oder Beschreibungen. Auch Labels wie „preiswert“ oder „am beliebtesten“ sowie Zusammenfassungen von Nutzermeinungen fließen mit ein. Die Reihenfolge der Händler stammt derzeit noch von Drittanbietern, wird aber nicht aktiv von ChatGPT sortiert. Zukünftig sollen Händler ihre Daten direkt einreichen können, um Aktualität und Genauigkeit zu steigern. Nutzerfeedback ist ausdrücklich willkommen – und erwünscht.
https://help.openai.com/en/articles/11146633-improved-shopping-results-from-chatgpt-search
Mehr Reichweite mit Videos generieren: LinkedIn veröffentlicht neue Checkliste
Videos gewinnen auf LinkedIn zunehmend an Bedeutung – für mehr Reichweite und Sichtbarkeit. Um sie effizient einzusetzen, sollten Creator und Unternehmen die offiziellen technischen Vorgaben beachten. Die wichtigsten Rahmenbedingungen für den Upload auf einen Blick:
- Dateigröße: min. 75 KB, max. 5 GB
- Videolänge:
– mobil: ab 2 Sekunden
– Desktop: ab 3 Sekunden
– maximal: 15 Minuten - Auflösung: 256 x 144 bis 4096 x 2304
- Seitenverhältnis: 1:2,4 bis 2,4:1
- Bildrate: 10 bis 60 fps
- sichere Zone: Keine Texte oder Logos am Rand platzieren
Aktuell ist kein direkter Upload in den immersiven Video-Feed möglich. Erfolgreiche Videos punkten durch klare Storys, informative Inhalte und hochwertige Umsetzung – idealerweise mit Untertiteln und einem aussagekräftigen Begleittext. So können Unternehmen, Marken und Creator auf LinkedIn effektiv Sichtbarkeit aufbauen.
Bild: Annnie Spratt / Unsplash