AI Overviews drücken die CTR in den Keller: Impressions werden wichtiger. Instagram testet derweil neue Features und Adam Mosseri gibt Tipps, wie man die Neuausrichtung der eigenen Content-Strategie angehen sollte.
Studie: CTR bricht durch AI Overviews ein – Impressions nehmen stark an Bedeutung zu
Google AI Overviews sind längst mehr als nur ein nettes Feature – sie verändern die Art und Weise, wie Menschen suchen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Nutzer die KI-Antworten vor allem als schnelle Zusammenfassung nutzen. Die Klickrate (CTR) auf externe Websites bricht dramatisch ein: Auf Desktops sinkt sie von 28 auf 11 Prozent, auf mobilen Geräten von 38 auf 21 Prozent. Hinzu kommt, dass die AI Overviews seit dem Core Update von März deutlich häufiger zu sehen sind und dementsprechend mehr Keywords KI-Antworten auslösen.
Doch nicht nur das: Vertrauen wird wichtiger als Relevanz. Nutzer fragen sich zuerst: „Vertraue ich dieser Quelle?“ und erst dann: „Beantwortet sie meine Frage?“. Besonders bei heiklen Themen wie Finanzen oder Gesundheit wird die KI-Antwort kritisch hinterfragt. Gleichzeitig gewinnen Plattformen wie Reddit und YouTube an Bedeutung – hier holen sich User zusätzliche Bestätigungen.
Die Botschaft an SEOs ist klar: Wer nicht im oberen Drittel der AI Overviews auftaucht, bleibt unsichtbar und Sichtbarkeit wird zur neuen Währung. Denn laut einer Studie von BrightEdge steigen die Impressionen in der Suche zwar um 49 Prozent, die CTR jedoch sei um fast 30 Prozent gesunken. Insbesondere bei Long-Tail-Keywords erscheinen AI Overviews deutlich häufiger, wodurch darauf aufbauende SEO-Strategien erschwert werden könnten. Die Herausforderung lautet nun, Inhalte so zu gestalten, dass sie schnell Vertrauen aufbauen und sofort ins Auge springen.
Instagram testet Features: Like-Zeitpunkt in Reels & weiteren Account direkt im Profil verlinken
Aktuell testet Instagram zwei neue Funktionen, die insbesondere für Unternehmen, Marken und Creator ausgesprochen interessant sein würden. Die erste Neuerung findet sich in den Insights: Einzelne Nutzer haben entdeckt, dass sie sekundengenau sehen können, wann User ein Reel während des Ansehens geliked haben. Zwar variieren die Ansichten bislang noch, doch die Grundidee könnte Content-Strategien revolutionieren. Wenn Likes sich zu einem bestimmten Zeitpunkt häufen, kann diese Stelle gezielt analysiert und die Erkenntnisse für zukünftige Inhalte genutzt werden. Dadurch wird der Content noch relevanter und somit attraktiver für die Zielgruppe.
Ein zweiter Test läuft auf Profilebene. Offenbar plant Instagram die Option, einen zweiten Account direkt im eigenen Profil zu verlinken, sodass Nutzer durch ein Fingertippen sofort dorthin wechseln können. Dies wäre ein immenser Vorteil für Kooperationen, Marken oder Nutzer mit einem Zweit-Account, um Synergien zwischen sei Accounts stärker zu nutzen. Wann diese Features jeweils ausgerollt werden sollen, ist noch nicht bekannt – klar ist jedoch, dass Creator und Co. von beiden Neuerungen massiv profitieren könnten.
https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/sekundengenaue-insights-instagram-reels
Content-Strategie auf Instagram ändern – Tipps von CEO Adam Mosseri
Wer mit den eigenen Instagram-Inhalten einen neuen Weg einschlagen möchte, steht vor der Frage: neuer Account – ja oder nein? CEO Adam Mosseri empfiehlt grundsätzlich, den aktuellen Account beizubehalten, um die bisherigen Follower nicht zu verlieren. Für einen Neustart gibt er drei Tipps:
- Veränderung ankündigen: Um Follower nicht zu überraschen, sollte man die inhaltliche Neuausrichtung ankündigen – hier könnte es bereits erste Rückmeldungen geben.
- Trial Reels nutzen: Mit ein paar Testläufen kann man bereits vorab testen, wie der neue Content bei der Community ankommt, und entsprechend reagieren.
- alten Content archivieren: Ein sauberer Wechsel gelingt, wenn man alten Content archiviert. So wird er Followern nicht mehr angezeigt, bleibt aber auf der Plattform erhalten.
Mosseri sagt jedoch auch, dass ein komplett neuer Account funktionieren kann, wenn man einen klaren Schlussstrich unter der bisherigen Social-Media-Präsenz ziehen möchte, z. B. bei einer drastischen inhaltlichen Veränderung oder wenn man nicht mehr mit dem bisherigen Content oder Namen assoziiert werden möchte. In diesem Fall beginnt man allerdings wieder bei Null.
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Bild: Austin Distel / unsplash.com