Der Google AI Mode soll bald in der EU verfügbar sein. Cloudfare startet AI Crawl Control, durch die KIs für Website-Besuche zahlen müssen. Instagram treibt Neuerungen für Reels weiter voran und testet u. a. eine Picture-in-Picture-Funktion.
Google AI Mode: Rollout in Europa rückt näher – neue Linkformate sollen Klicks sichern
Google treibt die Einführung seines AI Mode in der Suche weiter voran und liefert nun deutliche Hinweise auf einen baldigen Start in der Europäischen Union. Während das Feature bereits in mehr als 180 Ländern verfügbar ist, war Europa bislang außen vor. Erste Tests in Rumänien sowie Hinweise in der iOS-App zeigen, dass der Rollout in der EU kurz bevorsteht, wie Radu Oncescu festgestellt hat.
Parallel arbeitet Google daran, die im AI Mode eingebetteten Links zu optimieren. Mit neuen Link-Karussells auf dem Desktop und verbesserten Inline-Links will das Unternehmen die Klickrate steigern, nachdem sich zeigte, dass viele Websites weniger Traffic aus der KI-gestützten Suche erhielten. Auch der „Web Guide“ wird weiterentwickelt, um Nutzer gezielter auf relevante Inhalte zu lenken. Für Website-Betreiber bleibt der AI Mode dennoch ein Einschnitt, da sich das Suchverhalten deutlich verändert und klassische Traffic-Quellen an Bedeutung verlieren.
Cloudflare startet AI Crawl Control: KI-Bots sollen für Zugriffe zahlen
Cloudflare hat sein neues Feature AI Crawl Control offiziell freigegeben. Damit erhalten Website-Betreiber die Möglichkeit, den Zugriff von KI-Crawlern gezielt zu steuern. Über das Dashboard lässt sich festlegen, welche Bots Inhalte abrufen dürfen und welche blockiert werden. Besonders interessant: Betreiber können beim Blockieren den HTTP-Statuscode 402 („Payment Required“) mitsamt individueller Nachricht zurückgeben. So lassen sich etwa Lizenzhinweise oder Zahlungsaufforderungen einbinden. Parallel testet Cloudflare ein Pay-per-Crawl-Modell, bei dem KI-Systeme pro Zugriff zahlen müssten. Ergänzt wird das Angebot durch detaillierte Analysen über Crawler-Aktivitäten und deren Regelkonformität. Für viele Publisher könnte das Tool ein Schritt sein, die Nutzung ihrer Inhalte durch KI-Anbieter transparenter zu machen – und zugleich neue Monetarisierungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Instagram stärkt Reels: neue Tools für Vorschauen, KI-Suche und Picture-in-Picture
Instagram erweitert die Möglichkeiten rund um Reels mit gleich mehreren Neuerungen. Mit der Funktion „Send a Preview“ können Creator ihre Reels-Entwürfe direkt innerhalb der App an ausgewählte Kontakte schicken, um unkompliziert Feedback einzuholen. Gleichzeitig führt die Plattform KI-gestützte Such-Shortcuts ein, die Nutzer schneller zu relevanten Inhalten leiten sollen – inspiriert vom Funktionsumfang der TikTok-Suche. Ergänzend testet Instagram aktuell Picture-in-Picture für Reels: Videos laufen dabei in einem kleinen Fenster weiter, auch wenn die App im Hintergrund ist. Dieses Feature, das bisher vor allem von YouTube bekannt ist, soll die Verweildauer erhöhen. Zusammengenommen stärken die neuen Funktionen sowohl die kreative Zusammenarbeit als auch das Nutzererlebnis und unterstreichen die wachsende Bedeutung von Reels im Instagram-Ökosystem.
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