[caption id="attachment_22465" align="alignnone" width="640"] Chart 1: klassischer Aufbau einer mehrsprachigen Website über Sub-Domains[/caption]Beispiele für Multi-Language Subdomains:
https://de.meinedomain.com/ für Deutsch
https://en.meinedomain.com/ für Englisch
https://fr.meinedomain.com/ für Französisch
Subdomains muss man vom Prinzip her wie separate Domains betrachten. Unserer Erfahrung nach macht Google eine ähnliche Unterscheidung. Selbst bei starker Verlinkung zwischen den verschiedenen Subdomains kommt weniger Linkstärke bei den einzelnen Versionen der Website an, als bei dem im folgenden vorgestellten Sub-Folder-Konstrukt. Im Prinzip zeigen Sub-Domains eine viel klarere Struktur und Abgrenzung zwischen den Ländern beziehungsweise Sprachen auf. Dies hilft den Suchmaschinen, klarer die Inhalte voneinander abzugrenzen. Aus meiner Sicht ist dies vor allen Dingen sinnvoll (oder nicht sehr nachteilig), wenn man davon ausgehen kann, dass jede Instanz völlig eigenständig und einfach ein passendes Linkprofil aufbauen kann. Dies ist zum einen der Fall, wenn man mit dem Angebot in allen Suchmärkten ziemlich einzigartig ist, oder wenn die Pressearbeit in allen Ländern, die bedient werden sollen, ähnlich stark ist. Auch wenn man mit Black-Hat-Link-Spam-Angriffen rechnen muss, kann eine Subdomain-Strategie sinnvoll sein. Denn auch Abstrafungen und Filter seitens Google finden meist maximal auf Sub-Domain-Ebene statt. Ist eine Sub-Domain betroffen, können die anderen Sub-Domains unabhängig davon weiterhin gut ranken. b) Sub-Folder Anders als bei der Subdomain baut man in einem Sub-Folder-Konstrukt die Unterscheidung innerhalb einer Sub-Domain-Instanz (z.B. unterhalb von www.meinedomain.com) auf. Die Unterscheidung findet nach der Domain-Endung auf Ordner-Ebene statt. Subfolder können sowohl für reine Multi-Language Websites eingerichtet werden, können aber auch bei der Geolokalisierung von Inhalten (teils sogar in mehreren Sprachen pro Land) gute Dienste erweisen. Im Folgenden führe ich passende Beispiel für die verschiedenen Situationen auf.Beispiele für Multi-Country-Subdomains:
https://de.meinedomain.com/ für Deutschland
https://at.meinedomain.com/ für Österreich
https://ch.meinedomain.com/ für die Schweiz
https://us.meinedomain.com/ für die USA
[caption id="attachment_22468" align="alignnone" width="640"] Chart 2: klassischer Aufbau einer mehrsprachigen Website über Sub-Folder[/caption]Beispiele für Multi-Language Sub-Folder:
https://www.meinedomain.com/de/ für Deutsch
https://www.meinedomain.com/en/ für Englisch
https://www.meinedomain.com/fr/ für Französisch
Beispiele für Multi-Country-Sub-Folder:
https://www.meinedomain.com/de/ für Deutschland
https://www.meinedomain.com/at/ für Österreich
https://www.meinedomain.com/ch/ für die Schweiz
https://www.meinedomain.com/us/ für die USA
Auf Ryte.com findet sich von mir für den oben genannten Aufbau eine weitere Hilfe zur Entscheidungslogik: https://de.ryte.com/magazine/internationale-seo-gewaesser-mit-dem-richtigen-domain-url-kompass-befahren. c) Sub-Domain und Sub-Folder Beispiele für die ischform aus Sub-Domain und Sub-Folder für Multi-Country und Multi-Language Websites sehen so aus:Beispiele für Multi-Country-Multi-Language-Sub-Folder (für Länder mit mehreren Sprachen):
https://www.meinedomain.com/ch/de/ für Deutsch in der Schweiz
https://www.meinedomain.com/ch/fr/ für Französisch in der Schweiz
https://www.meinedomain.com/ch/it/ für Italienisch in der Schweiz
https://www.meinedomain.com/be/fr/ für Französisch in Belgien
https://www.meinedomain.com/be/nl/ für Niederländisch in Belgien
https://www.meinedomain.com/us/en/ für Englisch in den USA
https://www.meinedomain.com/us/es/ für Spanisch in den USA
Hier liegen alle Sprachversionen, die für ein Land gelten, auf derselben Sub-Domain. Passende interne Verlinkung vorausgesetzt, unterstützen alle Links, die auf die eine Sprachversion für die Schweiz einzahlen, auch die anderen Sprachvarianten. Sonderfälle in internationaler SEO: Russland und China Für Yandex, sagt man, sei eine russische ccTLD von absolutem Vorteil. Dies mag stimmen, dennoch möchte ich von dieser einseitigen Betrachtung abraten. Russland ist ein großer Markt und Yandex hat eine breite Userbase in Russland. Aber Yandex ist nicht die einzige Suchmaschine in Russland. Je nachdem welche statistischen Quellen man befragt, kann Google bis zu 50 Prozent des Marktes einnehmen. Aus eigener Erfahrung mit Kundenwebsites kann ich sagen, dass auch eine Sub-Folder-Struktur (Multi-Language-Ordner) bei Yandex durchaus zu guten Rankings führen kann. Besser noch: Man nimmt die ganze Google-SEO-Power mit und kann organische Besucher aus Yandex und Google gewinnen. Nicht missverstehen: Google zahlt nicht auf Yandex ein. Aber die zwei können sich im Marketing-Mix ergänzen. Anders als Google mag Baidu, die größte Suchmaschine in China, mehr Unterstützung bei der thematischen Struktur einer Website. So bevorzugt es Baidu, wenn sich inhaltlich unterscheidende Themen auch in der URL-Struktur auf möglichst getrennten Pfaden bewegen. Viele erfolgreiche chinesische Websites sind daher dazu übergegangen, Forum, Blog, Shop und Konzernwebsite auf Subdomains zu verteilen. Inhaltlich stellt wohl die Sprache den größtmöglichen Unterschied in der Zielgruppe dar. Daher möchte ich unbedingt dazu raten, niemals mit einem Subfolder für die Suchmaschinenoptimierung für China / Baidu zu arbeiten, sondern immer den chinesischen Webauftritt auf einer Subdomain oder einer völlig eigenständigen Domain zu betreiben. Da Baidu Subdomains einen größeren Trust-Überhang von der Hauptdomain gewährt, fällt meine erste Wahl immer auf die Subdomain vor einer eigenständigen Domain. Fazit Es gibt viele Möglichkeiten, eine saubere Domain- und URL-Struktur für internationalen SEO-Erfolg zu instrumentalisieren. Manche gehören sicherlich in die Rubrik „Vorlieben“. Manche in die Rubrik „Erfahrungen“. Ziel bei internationalen SEO-Projekten sollte es auf jeden Fall sein, eine für den Suchmaschinen-Bot nachvollziehbare und in sich schlüssige Strategie zu wählen. Welche Strategie in welcher Situation die richtige Wahl ist, kann auch von der Historie der Website abhängen. Gibt es beispielsweise seit vielen Jahren etablierte ccTLD-Auftritte, die auch gute Rankings haben, sollte man diese nicht unbedingt auf einer gTLD zusammenführen. Hat das globale Marketingteam allerdings die Verantwortung für verschiedene Märkte und kann nicht alle Länder mitderselben Akribie betreuen, können die schwächer betreuten Märkte von einem gTLD-Sub-Folder-Aufbau profitieren.https://ch.meinedomain.com/de/ für die Schweiz in deutscher Sprache
https://ch.meinedomain.com/it/ für die Schweiz in Italienisch
https://ch.meinedomain.com/fr/ für die Schweiz in Französisch