Alle sprechen von User Signals und der Wichtigkeit des Contents. Nur wie kann ich die Nutzersignale beeinflussen und welche Auswirkungen hat das auf mein Ranking? Diesen und weiteren Fragen möchte ich mich gemeinsam mit dir in den nächsten Minuten widmen.
Ich zeige dir drei einfache Möglichkeiten, wie du die Verweildauer der Besucher positiv beeinflusst. Zur Umsetzung sind keine Programmierkenntnisse notwendig. Lediglich Fleiß und Kreativität sind gefragt.
Bild: Google Analytics erhebt zwar die Nutzerdaten, lässt die Auswertung aber nicht in den Algorithmus einfließen. Gary Illyes bestätigte diesen Umstand auf der SMX East 2017. User Signals sind kein Rankingfaktor! Ohne Zweifel weisen die Webseiten auf den vorderen Plätzen bessere Nutzersignale auf. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Suchmaschinenriese die Suchintention des Suchenden beantwortet hat. Screenshot: Twitter
Schritt 1 #Erwartungen - Meta Description – Lassen Sie mich durch, ich bin Praktikant!
Vorbei sind die Zeiten, als die Meta Description noch unmittelbaren Einfluss auf die SERPs hatte. Seit 2009 hat sich eine Menge getan. Google unterscheidet noch immer nicht zwischen der Mobilen- und der Desktop-Variante. Zwischenzeitlich variierte die Zeichenanzahl zwischen 156 und 320 Zeichen. Mittlerweile ging es back to the roots und die 156 Zeichen sind wieder das Maß aller Dinge. Ärgerlich für alle diejenigen, die bereits mit der Umstellung auf die vier Zeilen Meta Description begonnen haben. Neben der manuellen Erstellung der Snippets testet der Suchmaschinenriese eigenständig verschiedene Textschnipsel von der Zielseite als Meta Description gegeneinander. Besonders bei Webseiten mit vielen Rankings im Longtail-Bereich können solche Tests in den Suchergebnissen beobachtet werden. Demnach würde ich bei holistischen Seiten von einer manuellen Optimierung der Description absehen und mich auf die Testergebnisse von Google zur jeweiligen Suchintention verlassen. Oftmals nehmen Kunden und Agenturen das Wording der Kurzbeschreibungen auf die leichte Schulter und nicht selten wird ein Trainee oder Praktikant mit der Aufgabe vertraut. Das liegt zum einen daran, dass der Kunde nicht bereit ist höhere Kosten für einen in seinen Augen so einfachen Task zu übernehmen. Zum anderen wissen viele Agenturen nicht um die Wichtigkeit der kleinen Visitenkarte oder transformieren solche Aufgaben in eine Cashcow. Getreu dem Motto: Wir rechnen exorbitant ab und geben die Tätigkeit an einen Praktikanten weiter.- Ratschlag #1: Wer einen Freund besuchen möchte, klingelt an der Haustür. Hinter der Tür muss sich laut Klingelschild die erwartete Person befinden. Öffnet jemand vollkommen Unbekanntes die Tür, wurden die Erwartungen nicht erfüllt und das Haus wird wieder verlassen. Projiziert auf die Meta Description bedeutet das, dass sie den Seiteninhalt in wenigen Worten zusammenfasst. Sollten Dopplungen auftreten, müssen die Descriptions entsprechend verändert werden. Wenn diese Aufgabe wegen der Masse an indexierwürdigen Inhalten nicht möglich ist, dann empfiehlt sich ein Verzicht auf die manuelle Bearbeitung der Visitenkarte. In diesem Fall sucht sich Google einen passenden Textschnipsel heraus.
- Ratschlag #2: Eine gute Meta Description enthält die gesuchten Schlagworte und ist auf den Punkt formuliert. Das wiederrum setzt eine Optimierung des Zieltextes auf wenige Keywords voraus. Ich empfehle die Platzierung des Fokus-Keywords soweit links wie möglich. Google hebt den Suchbegriff fett hervor und wenn sich dieser noch sehr weit links im Snippet befindet, wirkt dies unterbewusst auf uns. Wichtige Dinge in einem Satz befinden sich immer Links. Folglich werden unsere Synapsen davon ausgehen, dass es sich bei unserer Website um das perfekte Ergebnis handelt.Ein weiterer Bestandteil sind Sonderzeichen. Bis heute wird deren Wirkung unterschätzt. Dazu führte Christian Tembrink Ende 2015 eine interessante Untersuchung durch. Die Symbole lösen beim Suchenden unterschiedliche Emotionen aus. Ein Herz löst Fantasie oder Genuss beim Menschen aus. Der Haken hingegen steht für Kontrolle oder Dominanz. Mit diesen Emotionen kann ich spielen und den Suchenden bereits in der Description triggern. In dieser kleinen Studie konnte Tembrink das beweisen, was wir SEOs eigentlich wissen, aber zu selten umsetzen, Symbole erhöhen die CTR. Eine schöne Auflistung von möglichen Sonderzeichen bietet Pascal-Oliver Horn auf NextLevelSeo an. Jeder Webmaster hat Zugriff auf das mächtigste SEOTool der Welt, die Google Search Console. Ist die Klickrate auf den jeweiligen Suchbegriff unterhalb des Durchschnitts oder ganz einfach nicht zufriedenstellend, dann kann das an der Meta Description liegen. Testen ist angesagt.By the way – Im Titel würde ich von Sonderzeichen absehen oder zumindest sollte das „Herz“ nicht direkt und ohne Leerzeichen neben dem Keyword stehen. Die Aufmerksamkeit des Suchenden lenkt sich aufs Symbol und nicht auf unsere Absicht.
- Ratschlag #3: In eine Meta Description gehören Schlagworte, Sonderzeichen und was noch? Einen möglichen Ansatz stellt das AIDA-Prinzip dar. Attention wird über Sonderzeichen oder Wörter wie „günstig“ und „kostenlos“ erzeugt. Nachdem der Suchende dem Snippet seine Aufmerksamkeit schenkt, muss sein Interesse geweckt werden. Dafür eignen sich Begriffe wie „Einmalig“ oder „Testsieger“. Im nächsten Schritt muss beim potentiellen Besucher der Website ein Verlangen nach dem Produkt erzeugt werden. Ein mögliches Mittel stellt die Verknappung dar oder psychologische Trigger wie die Anzahl der zufriedenen Kunden. Am Ende darf der CTA nicht fehlen. Und Action. Der Suchende muss aufgefordert werden, jetzt zu klicken.