Häufig stellt sich die Frage, welche Auswirkungen das Setzen von Links haben kann.
Theoretisch gesehen kann man auf seinen eigenen Seiten Links setzen, wie und wohin man möchte. Solange man nicht auf strafrechtlich relevante Inhalte verlinkt, ist quasi alles erlaubt. Wer jedoch seine Rankings bei Google & Co. nicht gefährden möchte, sollte beim Setzen von Links ein paar Dinge beachten.
Die Richtlinien von Google zu diesem Thema findet Ihr
hier.
Den richtigen Linktext wählen
Oft findet man im Internet Texte wie diesen:
„In unserer Autowerkstatt Köln ist Ihr Fahrzeug gut aufgehoben. Hier erhalten Sie Ihre Autoreparatur günstig und zwar für viele Automarken. Hat Ihr Auto einen Unfallschaden Köln? Dann besuchen Sie uns jetzt! Natürlich können Sie auch aus Frechen, Pulheim oder Leverkusen zu uns kommen.“
Hinter einem Text wie diesem steht die Intention, das Ranking der Zielseite mit dem als Linktext gewählten Begriff zu pushen. Grundsätzlich ist es nicht verboten, einen Linktext beispielsweise „Autowerkstatt Köln“ zu nennen, aber in diesem Beispiel ist es sehr offensichtlich, dass dieser Text mehr für Suchmaschinen als für den Menschen verfasst wurde.
Auch sind in diesem Text derart viele Links enthalten, dass die Linkpower sich auf all diese aufteilt und sowieso nicht mehr viel bewirken würde.
Achtet grundsätzlich darauf, dass Eure Linktexte in erster Linie Eure menschlichen Seitenbesucher ansprechen!
Vorsicht beim Linktausch
Auch wenn Linktausch eine Art Volkssport ist, sollte man bedenken, dass er gegen die Google-Richtlinien verstößt. Unter Linktausch versteht man das gezielte gegenseitige Setzen von Links zwischen zwei Websites, um dadurch eine bessere Linkpopularität und dadurch bessere Rankings zu erzielen.
Was ohne den „Linktausch“-Gedanken oft passiert: Stellt Euch vor Ihr betreibt eine Website zu einem bestimmten Themengebiet. In diesem Zuge verlinkt Ihr auf eine andere, thematisch passende Seite. Aus dem Umfeld dieser Seite – oder aus ihrem Umfeld – geht wiederum ein Link zu Eurer Seite zurück, weil das Thema es erfordert oder der Autor zufällig auf Eure Seite gestoßen ist und diese verlinkt hat. Dies sollte nicht als Linktausch gelten und unbedenklich sein. Wem die Linkpower egal ist, kann diesen Link vorsorglich auf „noindex“ setzen, aber eigentlich ist das nicht notwendig.
Links in Werbeanzeigen
Wer auf seinen Seiten Werbeanzeigen schaltet, sollte darin enthaltene Links auf „nofollow“ setzen. Auf diese Weise beeinflusst der Link nicht die Linkpopularität der Zielseite.
Ein weiterer Aspekt ist dieser: Werbeanzeigen gehören nicht zum eigentlichen Content. Stellt Euch vor, Ihr betreibt eine Website zum Thema Schuhe und es wird eine Werbeanzeige für Reiseangebote eingeblendet. Wenn der Link auf „follow“ steht, könnte er in thematischer Hinsicht Suchmaschinen verwirren, was die ausgehenden Links von Eurer Seite angeht.
Links in Kommentaren
Wer eine Kommentarfunktion, ein Gästebuch oder ein Forum auf seiner Website anbietet, sollte grundsätzlich ein Auge auf die Beiträge seiner Nutzer haben. Das gilt auch für Links, die von Nutzern gepostet werden. Wenn der Link zum Thema passt, kann er meistens als unbedenklich eingestuft werden. Wenn er jedoch gekünstelt wirkt und nicht wirklich zum Thema passt, sollte man ihn löschen oder – wenn man sich nicht sicher ist – zumindest auf „nofollow“ setzen.
Eingehende Links und Disavow
Oft werden von Seitenbetreibern nicht nur ausgehende Links kritisch beäugt, sondern auch eingehende. Eine Zeitlang stellte es ein Risiko dar, wenn „unsaubere“ Links auf die eigenen Seiten gezeigt haben, also beispielsweise Links von Porno- und Casino-Seiten und von Seiten, die absichtlich Malware verbreiten. Daher kam es durchaus vor, dass mutmaßlich von der Konkurrenz derartige Links auf die eigenen Seiten geschaltet wurden. Heute werden diese Links bei der Berechnung des Rankings in der Regel ignoriert. Mit dem „Disavow Tool“ in der Search Console können schädliche und bedenkliche Links abgewertet werden.
Aber selbst davon wird mittlerweile abgeraten, solange keine Penalty („manuelle Maßnahme“) gegen einen verhängt wird. Selbst kann man immer noch reagieren. Durch das Abwerten von Links ohne Penalty geht nämlich deren Linkpower verloren, selbst wenn diese nur sehr schwach sein mag. Ein minderwertiger Link ist nun mal auch ein Link.
Fazit
Wer im Internet unterwegs ist, eigenen Content veröffentlicht und dabei ab und zu den einen oder anderen Link setzt, muss sich keine großen Gedanken machen. Wer häufig Links setzt oder sich ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, ist besser dran, wenn er oder sie sich dazu informiert.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass man auf unnatürliche Links besser verzichten sollte. Links sollten in erster Linie menschlichen Seitenbesuchern einen Nutzen bringen.