Bing testet Suchergebnisse ohne Anzeige der URL

von Oliver Engelbrecht

Kategorie(n): News Datum: 31. August 2016

Nur der Seitenname zu sehen

Mit einem sehr interessanten neuen Experiment rüttelt Bing an den Grundfesten der SERPs in den bekannten Suchmaschinen. Denn sie alle haben eines gemeinsam: Unter dem Title einer Seite sieht man eine URL mit dem entsprechenden Link (oft in einer anderen Farbe, um sie deutlicher hervorzuheben. Und Bing testet nun in den organischen Suchergebnissen eine Abkehr von diesem Prinzip. Denn bei einzelnen Ergebnissen wird anstelle des Links nur der Firmenname, der hinter der jeweiligen Seite steht, angezeigt. Im bekannten Beispiel handelt es sich dabei um die Website von Microsoft. SERPs Bing Wir konnten diesen Test noch nicht selbst in Aktion sehen. Es ist fraglich, ob dies nur bei Websites von Microsoft (also dem Besitzer von Bing) funktioniert - oder ob diese Variante auch bei anderen bekannten Marken ausgespielt wird. Daher wissen wir auch noch nicht, was genau dieses Feature triggern könnte.

Hintergründe und Erfolgsaussichten sind fraglich

Im Vergleich zu den anderen Suchergebnissen im Beispielscreenshot ist es auch fraglich, ob dieses Design den Nutzer wirklich zum Klicken verleiten wird. Zwar sieht er einen bekannten Brand, aber nicht die URL. Es könnte also sein, dass die Angst vor Spam zu groß ist, um auf eine Seite zu klicken, deren URL man nicht auf den ersten Blick sehen kann. Zwar ist es gut, dass Bing etwas neues testet und dabei auch vor mittlerweile standardmäßigen Dingen nicht Halt macht. Denn wenn man ein Produkt wirklich besser machen will, muss man immer auch die Konventionen auf den Prüfstand stellen. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass sich dieses Experiment auf Dauer durchsetzen wird.