Online-Marketing-Trends: Das erwartet uns 2022

von Lisa Lubberich

Kategorie(n): News Datum: 20. Dezember 2021
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Welt des Online-Marketings steckt voller Überraschungen für 2022. Von der Vernetzung von E-Commerce und Content Marketing bis hin zur zunehmenden Bedeutung von Voice Marketing: Einige Trends, die uns im kommenden Jahr erwarten, stehen bereits in den Startlöchern. Wir zeigen die wichtigsten Themen auf und wagen einen Blick in die Zukunft.

Nachhaltigkeit in den Fokus rücken

Nachhaltigkeit ist relevanter denn je. Umweltfreundliche Lösungen, die von energieeffizientem Versand bis hin zur Möglichkeit des Recommerce reichen, sind nichts mehr, womit sich Unternehmen brüsten können. Längst ist Nachhaltigkeit so stark in unserer Gesellschaft angekommen, dass sie schon eine Selbstverständlichkeit darstellt. Recommerce – der Handel mit B-Ware oder gebrauchten Produkten – ist bei Kund:innen immer beliebter und basiert ebenfalls auf der Idee der Nachhaltigkeit. Das bietet Potenzial, um auch das Retouren-Geschäft neu zu denken. Mit einer optimierten Augmented-Reality-Technologie wäre es beispielweise möglich, Kund:innen den Prozess des virtuellen Anprobierens zu ermöglichen. Das führt wiederrum im besten Fall zu weniger Retouren und trägt damit zu mehr Nachhaltigkeit bei.

Gezielte Altersgruppenadressierung

Unternehmen sind gut darin beraten, einzelne Alterssegmente gezielt anzusprechen. Denn nicht zuletzt aufgrund von Corona strömen nun auch ältere Zielgruppen auf den digitalen Markt. Diese haben eine ganz andere Art, zu surfen und einzukaufen als beispielsweise die Generation Z, die derzeit jüngsten Kund:innen. Jede Zielgruppe entscheidet anhand anderer Kriterien über Markenbeliebtheit, trifft aus anderen Gründen bestimmte Kaufentscheidungen und beobachtet unterschiedliche Expert:innen auf dem Markt. Im Online-Marketing werden daher u.a. folgende Aspekte immer relevanter und sollten stets auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sein:
  • Formate
  • Ansprache
  • Kanäle
  • Bezahlmöglichkeiten

Innovative Cookie-Alternativen

Ende 2021 tritt in Deutschland das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutzgesetz – kurz TTDSG – in Kraft. Damit werden die Anforderungen an das Tracking und den Datenschutz erhöht, was dazu führt, dass in Zukunft mehr Cookies nötig sind, um die Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren. Google hat jedoch bereits im vergangenen Jahr angekündigt, Third-Party-Cookies immer weniger zu unterstützen. Bis 2023 bleiben uns diese erhalten, innovative Alternativen gibt es jedoch bereits heute:
  • Allianzen, z.B. European Net ID Foundation
  • Privacy Enhancing Technologies, z.B. First-party-datenbasierte Modelle gepaart mit Machine-Learning-basierten Ansätzen
  • Facebook-eigene Tracking Methoden
Im Fokus stehen dabei auch sogenannte Data Clean Rooms und alles rund um „Data Use without Sharing“. Für Unternehmen ist es ratsam, selbst auch aktiv zu werden und so weitere innovative Lösungen zu finden.

Content + E-Commerce = Content Commerce

Facebook und Instagram machen es vor: Content und E-Commerce nähern sich immer mehr an. Auf beiden Plattformen ist es daher möglich, direkt über das jeweilige soziale Netzwerk einzukaufen. Immer mehr User:innen nutzen Instagram und Co., um Produkte zu entdecken. Umso wichtiger ist eine Verzahnung von Content und Commerce, genannt Content Commerce. Dabei muss der gesamte Prozess des Content Marketings neu gedacht werden, da Unternehmen ihren Content in die digitale Customer Journey der User:innen einbauen müssen. Das Ziel: An jedem Touchpoint bietet sich den Kund:innen genau das, was sie dort in dieser Phase benötigen.

Voice Marketing

Auch das Thema Voice Marketing wird 2022 im Fokus stehen. User:innen entscheiden sich immer öfter dazu, die Sprachsuche zu nutzen statt Suchbegriffe wie bisher einzutippen. Damit geht Potenzial einher, auch das Marketing auf den Voice Channel auszuweiten, z.B. in Form von Voice Search SEO. Audio-Werbung, Voice Apps sowie für die Sprachsuche optimierter Content zählen demnach eindeutig zu den Trends des kommenden Jahres, die Unternehmen im Blick behalten sollten.   Bild: Tumisu / pixabay.com