Wochenrückblick KW 24 2024

von Sandra Jakobs

Kategorie(n): Wochenreports Datum: 17. Juni 2024

LinkedIn schränkt zielgerichtete Werbung in der EU ein und bringt positive Newsletter-Updates. Google gibt Tipps für Technical SEO und testet Seller Ratings erstmals außerhalb der USA.

LinkedIn: Einschränkungen bei Ads, aber neue Features für Newsletter

Werbetreibende in der EU müssen sich auf eine neue Einschränkung beim zielgerichteten Werben auf LinkedIn einstellen. Denn die Business-Plattform hat die Funktion entfernt, mit der Advertiser Werbezielgruppen erstellen können, die auf den Mitgliedschaftsdaten aus Gruppen basieren. LinkedIn-Gruppen dienen Nutzern dazu, sich basierend auf gemeinsamen Interessen zu verknüpfen und auszutauschen – für Werbetreibende eine hervorragende Quelle für zielgerichtete Werbung, die ihnen nun nicht mehr zu Verfügung steht. Zumindest in der EU. Grund ist der Digital Services Act, der Online-Inhalte sicherer machen und Nutzerdaten schützen soll.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Da Newsletter auf LinkedIn seit dem letzten Jahr immer mehr an Beliebtheit gewinnen (59 % mehr Mitglieder, die Newsletter veröffentlichen, und 47 % höheres Engagement), stärkt die Plattform die Funktion mit neuen Features. So können nun nicht nur – anders als zuvor – alle Nutzer einen Newsletter verschicken, sondern dazu auch noch von neuen Features und Verbesserungen profitieren. Neben einer Linkvorschau und optimierten Einbettungen von Seiten und Mitgliedern im Newsletter dürfen Verfasser sich über eine Reichweitenoptimierung freuen. Darüber hinaus erhalten Newsletter ein neues Design, das die Interaktionen anregen soll, indem die Kommentare nun nicht mehr unter, sondern direkt rechts neben dem Newsletter angezeigt werden.

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/linkedin-targeting-einschraenkung-gruppen

https://www.linkedin.com/pulse/expanded-access-newsletters-more-tools-grow-your-voice-keren-baruch-vmm9f/

 

Händlerbewertungen auf Google tauchen erstmals außerhalb der USA auf

Händlerbewertungen sind für Nutzer ein wichtiger Indikator beim Online-Shopping, weil gute Rezensionen das Vertrauen in den Anbieter stärken, die Wahrnehmung der Produkte verbessern und die Klickrate erhöhen können. Deswegen hat Google die sogenannten Seller Ratings in die organischen Suchergebnisse integriert und spielt sie an verschiedenen Stellen aus: in Rich Suchergebnissen, in Anzeigen und in Produkteinträgen. Bisher war dieses Feature nur in den US-amerikanischen Ergebnissen verfügbar. Doch nun wurde es auch von Nutzern in Großbritannien und Australien gesichtet. Eine weitere Ausweitung könnte in den nächsten Monaten erfolgen.

https://www.seo-suedwest.de/9347-google-seller-ratings-fuer-organische-suchergebnisse-erstmals-ausserhalb-der-usa-gesichtet.html 

 

Google gibt Empfehlungen für Technical SEO

Technical SEOs aufgepasst: Google unterstreicht die Relevanz der technischen Suchoptimierung und gibt Website-Betreibern Tipps, wie man SEO effizienter gestalten und die Performance der eigenen Seite verbessern kann. Hierfür empfiehlt das Unternehmen, sogenannte Action-URLs mittels der robots.txt-Datei für das Crawlen zu sperren. Diese URLs lösen bestimmte Aktionen aus, wie das Hinzufügen eines Produkts in den Warenkorb oder das Ergänzen einer Wunschliste. Gary Illyes von Google äußerte auf LinkedIn, dass solche URLs für den Google-Crawler nutzlos sind und unnötige Server-Ressourcen beanspruchen. Um das Crawling-Budget effizienter zu nutzen und die Ressourcen des Webservers zu schonen, sollten Website-Betreiber entsprechende Disallow-Regeln in die robots.txt einfügen oder auf POST-Requests für die betreffenden Aktionen umstellen. Insbesondere für große Websites mit vielen Tausenden von URLs kann diese Maßnahme sinnvoll sein.

Außerdem rät Google davon ab, verschiedene Verweise auf alternative Seitenversionen in einem einzigen HTML-Element zu kombinieren. Bei Websites mit unterschiedlichen Varianten wie Sprach- und Landesversionen sowie separaten Mobilversionen sollten die Verweise auf diese Varianten in separaten HTML-Tags aufgeführt werden. Google hat die Dokumentation zu hreflang entsprechend angepasst und empfiehlt nun explizit, die link-Tags für alternative Darstellungen nicht zu kombinieren. Zwar handelt es sich hierbei um keine neue Regel, doch die explizite Dokumentation soll Website-Betreibern helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

https://www.seo-suedwest.de/9348-google-action-urls-besser-per-robots-txt-blocken.html

https://www.seo-suedwest.de/9350-google-alternate-page-references-nicht-in-einem-einzigen-html-element-kombinieren.html

 

Bild: Austin Distel / Unsplash