Wochenrückblick KW 30 2024

von Sandra Jakobs

Kategorie(n): Wochenreports Datum: 29. Juli 2024

Google hat beschlossen, Drittanbieter-Cookies in Chrome doch nicht abzuschalten und OpenAI testet eine eigene Suchmaschine. Instagram erlaubt derweil mehrere Bildformate innerhalb eines Karussells.

SearchGPT: OpenAI veröffentlicht eigene Suchmaschine

Bereits im Mai wurde dazu gemunkelt, nun ist sie da: die eigene Suchmaschine von OpenAI! SearchGPT kann Echtzeitinformationen von Websites sowie ausgewählten News-Websites (u. a. Politico, AP und Axel Springer) zusammenfassen und so Fragen schnell und direkt mit aktuellen Informationen beantworten. Hierbei werden sowohl die relevanten Quellen verlinkt, als auch zusätzliche Ergebnisse mitsamt dazugehöriger Links in einer Seitenleiste angeboten. Folgefragen, wie man sie aus den Chats mit ChatGPT kennt, sind ebenfalls möglich. Ob die Websites, von denen SearchGPT die Infos nimmt, von den Nutzern im Zuge der Suchanfrage wirklich besucht werden, ist jedoch unklar, weil die Suchmaschine womöglich bereits alle relevanten Aspekte präsentiert und die User damit zufriedenstellt.

Eine Besonderheit gibt es: SearchGPT ist unabhängig von den Trainings von ChatGPT. Demnach können auch Websites in die Suche miteinbezogen werden, die sich ausdrücklich dagegen entschieden haben, Bestandteil der KI-Trainings zu sein.

Vorerst steht SearchGPT zu Testzwecken nur einer kleinen Gruppe von Nutzern und Publishern zur Verfügung.

https://www.seo-suedwest.de/9410-searchgpt-openai-bringt-eigene-suchmaschine.html

 

Drittanbieter-Cookies in Chrome doch nicht blockiert

Google hat beschlossen, Drittanbieter-Cookies in Chrome weiterhin zuzulassen, entgegen der ursprünglichen Ankündigung, diese bis 2022 abzuschaffen. Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf die Werbewirtschaft, da Drittanbieter-Cookies eine zentrale Rolle für die Erstellung von User-Profilen und zielgerichtete Werbung spielen. Google begründete die Entscheidung mit starkem Widerstand aus der Werbeindustrie und Bedenken von Regulierungsbehörden, die befürchteten, dass ein Verbot den Wettbewerb verzerren könnte.

Google bleibt damit seiner bisherigen Praxis treu, personalisierte Werbung zu ermöglichen, und will den Nutzern künftig die Entscheidung überlassen, ob sie Drittanbieter-Cookies zulassen oder blockieren möchten, um den Datenschutz zu verbessern. Marketer sollten daher die Entwicklungen in der Browserlandschaft und bei Regulierungsmaßnahmen genau beobachten und alternative Werbemethoden testen, da die Sensibilisierung der Nutzer für Datenschutz und Targeting zunimmt.

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/cookies-auf-chrome-bleiben-weiterhin-erlaubt

 

Instagram: verschiedene Formate innerhalb eines Karussells

Instagram arbeitet intensiv an der Karussellfunktion. In den letzten Monaten gab es spannende Neuerungen wie Video-Karussells in den Reels und die Möglichkeit, einzelne Elemente eines Karussells per Markierung in den Kommentaren zu erwähnen. Jetzt hat Social-Media-Experte Lindsey Gamble auf Threads eine Entdeckung geteilt: Man kann Bilder in verschiedenen Formaten innerhalb eines Karussells verwenden! Beim Einfügen gibt es fortan drei Optionen: Quadrat, Portrait und Originalformat. Damit entfällt für Nutzer das mühsame Zuschneiden, wodurch wichtige Bildelemente womöglich abgeschnitten wurden. Die Karussellfunktion lässt sich dadurch einfacher und flexibler verwenden, was bei vielen Nutzern und Creatorn vermutlich für große Freude sorgen wird.

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/ein-karussell-viele-formate-instagram

 

Bild: Ben Spray / Unsplash