Rückschlag für Google: Der Suchmaschinen-Riese verliert ein Kartellverfahren, geht aber in Revision. Das nächste Core Update könnte derweil noch diese Woche starten. Instagram überarbeitet die Content-Analyse und führt Views als neue Metrik ein.
Einsturzgefahr eines Monopols: Google verliert Kartellverfahren
Paukenschlag in der Digitalbranche: Google hat ein Gerichtsverfahren in den USA verloren, in dem es um die Marktstellung des Suchmaschinen-Riesen ging. Laut Gericht, habe Google das Monopol für Suchmaschinen inne und diese Stellung zu seinem Vorteil genutzt. So bezahle der Konzern Unternehmen wie Apple dafür, dass Google die Standardsuchmaschine auf den Geräten des Herstellers ist, wogegen kleinere Konkurrenten wie DuckDuckGo und Bing keine Chance hätten. Dieses Verhalten verstoße gegen Sektion 2 des Sherman Acts.
Welche Folgen das Urteil für den Konzern haben wird, steht noch nicht fest. Denkbar wäre, dass Google sein Geschäftsverhalten anpassen oder sogar Teile des Unternehmens verkaufen muss.
Ob dieses Urteil jedoch überhaupt Konsequenzen haben wird, ist aktuell nicht absehbar, da Google in Berufung gehen wird. Auf X hat der Konzern eine Stellungnahme gepostet und die positiven Aspekte aus dem Gerichtsurteil hervorgehoben. Zum Beispiel habe Richter Amit P. Metha gesagt, Google sei die hochwertigste Suchmaschine auf dem Markt und sorge fortlaufend für Innovationen auf diesem Gebiet. Deswegen betont Google, man wolle sich weiter darauf konzentrieren, hilfreiche Produkte für die User zu entwickeln.
Google Core Update zum Greifen nah?
Bereits in den vergangenen Wochen gab es Anzeichen dafür, dass das nächste Google Core Update bevorstehen und in Kürze ausgerollt werden könnte. Neben Aussagen von Danny Sullivan und John Mueller gaben auch verstärkte Bewegungen in den SERP Anlass zu dieser Vermutung. In den letzten Tagen haben diese Veränderungen in den Suchergebnissen nochmals zugenommen, sodass es sein könnte, dass das Core Update noch diese Woche startet. Dies würde auch zum Rhythmus passen, den Google in den zurückliegenden Jahren für seine Core Updates hatte. Dies wäre vor allem für Websitebetreiber erfreulich, die beim Helpful Content Update an Sichtbarkeit verloren hatten, weil Google angedeutet habe, für genau diese Seiten könne das Core Update neue Chancen bringen – vorausgesetzt, die Betreiber hätten seitdem inhaltliche Verbesserungen vorgenommen.
Instagram etabliert Views als neue Metrik für alle Formate
Instagram führt einen neuen Maßstab für die Content-Analyse ein: die Views. Zuvor konnten Creator ihre Inhalte anhand von Reels Plays und der Reichweite beurteilen. Um die Vergleichbarkeit der Performance verschiedener Formate zu steigern und die Analyse zu vereinfachen, werden die Views nun die wichtigste Metrik. Doch wie unterscheiden sie sich von der Reichweite? Während bei der Reichweite auch mehrere Ansichten eines einzelnen Nutzers nur einmal gezählt wurden, geben die Views die absolute Anzahl der Ansichten und Abspielungen wieder. Ruft also derselbe Nutzer den Content mehrfach auf, schlägt sich das entsprechend in den Views nieder.
Durch diese neue Metrik verändern sich auch die Insights. Bei allen Formaten erscheint die Views-Metrik als neuer KPI, während die Impressions nicht mehr angezeigt werden. Gemessen werden die Impressions allerdings nach wie vor und sind z. B. im Meta Ads Manager zu sehen. Bei den Reels ändert sich nur eine Kleinigkeit: Die Plays werden lediglich in Views umbenannt, denn es handelt sich um dieselbe Metrik.
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