Wenn Unternehmen spenden - darauf solltet Ihr achten

von Michael Schöttler

Kategorie(n): News Datum: 13. Dezember 2016
Eine reißerische Überschrift, viele Emotionen und ein diskutierwürdiges Thema und schon entsteht ein Artikel, der durch die Decke geht. Gestern habe ich mich darüber beschwert, wie derzeit von Unternehmen das Thema Spende zu PR Themen ausgeschlachtet wird, und habe selber viel dabei gelernt.

Öffentliche und nicht öffentliche Spenden

Das das Spenden, wie auch das ehrenamtliche Arbeiten, ein Grundpfeiler unserer sozialen Struktur ist, wird jedem klar sein. Gestern habe ich mich mit vielen Leuten unterhalten, geschrieben und die grundlegendste Frage war immer, ob ein Unternehmer eine Spende öffentlich machen sollte oder nicht. Für eine öffentliche Bekanntmachung kamen die folgenden Argumente: [su_list icon="icon: check-square-o" icon_color="#1987C3"]
  • eigene Wahrnehmung positiv beeinflussen
  • andere könnten sich beim Spenden anschließen
  • lieber öffentlich spenden, als gar nicht spenden
[/su_list] Gegen eine öffentliche Bekanntmachung kamen folgende Argumente:
[su_list icon="icon: exclamation-triangle" icon_color="#1987C3"]
  • eigene Wahrnehmung positiv beeinflussen
  • andere könnten sich beim Spenden anschließen
  • lieber öffentlich spenden, als gar nicht spenden
[/su_list] Für mich selber gab es eigentlich nur einen Punkt, der mich ins Wanken gebracht hat.

Eine (öffentliche) Spende ist besser als keine Spende

Ich gebe zu, dass ich das gestern vor meinem Beitrag so noch nicht gesehen habe. Aber bevor ein Unternehmen gar nicht spendet, soll es dies öffentlich machen mit allen Vor- und Nachteilen, die daraus resultieren können.

Wichtig ist die Außenwirkung

Bei allen Gesprächen und Kommentaren, die es gestern auch eher negativ gesehen hatten, stand immer die Außenwirkung im Fokus. Wenn man als Konsument das Gefühl hat, die machen das nur wegen der PR für sich selbst, entstand bei sehr vielen ein schlechtes Gefühl und eine negative Wahrnehmung der Firma und Person. Wenn ein Unternehmen also spendet und dies öffentlich macht, sollte man das also nicht übereilt machen, sondern sich überlegen, wie man die Botschaft rüberbringt. Bei fast jedem PRO Argument kam immer: Es kann andere inspirieren, selber zu spenden. Ein für mich charmanterer Weg wäre also der Versuch andere zu erreichen und selber mitzunehmen.

Mein persönliches Fazit

Den perfekten Weg gibt es nicht. Es wird zu diesem Thema immer verschiedene Meinungen geben, aber aus diesem Grunde ist es auch wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Auch Unternehmer und Marketingverantwortliche müssen sich damit auseinandersetzen und ggf. auch auf negative Kommentare vorbereiten. Ich für meinen Teil sehe es nach gestern vielleicht nicht mehr ganz so schlimm, aber mein Bild über die Unternehmen, welche sich da selber brüsten im Schatten der Hilfesuchenden ist dadurch sicherlich nicht positiver geworden. Ein Stich in meinem Magen bleibt, aber die Argumentation eine öffentliche Spende (selbst in der höchsten Form der Selbstdarstellung) ist besser als keine Spende, kann ich nicht von der Hand weisen.